Gewaltpräventionsprojekte
Unser pädagogisches Konzept ist eine gewaltfreie Schule. Gewaltfreiheit bedeutet für uns:
Hilfsbereites, freundliches und rücksichtsvolles Verhalten von Kindern und Erwachsenen untereinander, Respektieren von Stärken und Schwächen bei sich und anderen, Annehmen von Anderssein und die Bereitschaft, sich auf Andersartigkeit einzulassen.
Zur Erreichung dieser Ziele schaffen wir für Lehrer sowie Schüler folgende Handlungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen:
- eine Schulordnung, die erwünschte Verhaltensweisen in den Mittelpunkt stellt
- eine Pausenregelung, die durch die Schaffung unterschiedlicher Bewegungszonen entsprechend den Jahrgangsstufen (Sportplatz bzw. Teil des Schulhofs zum Fußballspielen) dafür Sorge trägt, dass alle Kinder möglichst genug Bewegungsraum zur Verfügung haben; um den Kindern in der Pause Orientierung und Sicherheit zu geben, tragen alle Aufsichtspersonen Warnwesten
- ein Spieleforum, das Kleingruppen von Kindern der einzelnen Jahrgangsstufen nach einem festen Pausenplan das Spielen von Regelspielen ermöglicht, dient zur Pausengestaltung; es wird durch die Schulsozialarbeiterin und wechselnde Eltern betreut
- die Einrichtung von Patenschaften durch ein Patenklassen-System, das sowohl das Verantwortungsbewusstsein der älteren Schüler (Drittklässler) ansprechen als auch die Eingewöhnung der neuen Schüler (Erstklässler) erleichtern soll
- Die Schüler lösen ihre Konflikte nach Elementen der Streitschlichtung. Alle Schüler sowie alle Lehrer versuchen Konflikte auf diesem Weg zu lösen. Die Friedensbrücke ist zentraler Bestandteil der Streitschlichtung. Mit Hilfe vorgegebener Handlungsmuster wird den Streitigkeiten Schritt für Schritt begegnet. Erstklässler lernen die Bedeutung und den Einsatz der Friedensbrücke am Ende des ersten Schulhalbjahres (etwa nach den Weihnachtsferien) kennen.
- die Einrichtung regelmäßiger Dienstbesprechungen zusätzlich zu den Konferenzen zur Abklärung organisatorischer Belange, um in den monatlichen Konferenzen mehr Zeit für die Diskussion pädagogischer Fragen und Probleme zu haben
- die Doppelbesetzung in Problemfällen, bei der jedes Mitglied des Kollegiums die Möglichkeit hat, besonderen pädagogischen Problemen im Rahmen des schulorganisatorisch Möglichen durch eine zeitweise Doppelbesetzung zu begegnen
- Die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin zielt darauf ab, auf bestimmte pädagogische/soziale Probleme angemessen reagieren zu können. Dabei arbeiten alle Kollegen mit der Schulsozialarbeiterin zusammen, um Kindern und Eltern die Möglichkeit zu geben sich im Gespräch zu öffnen und evtl. außerschulische Hilfsangebote kennen zu lernen und zu nutzen.
- die Durchführung von Projekten zur Prävention von Gewalt und sexuellem Missbrauch.
Soziales Lernen:
Das Projekt des Sozialen Lernens sieht vor, dass die sozialen Kompetenzen von Kindern einer Klasse wöchentlich in einer Stunde gezielt gefördert werden. Dies geschieht in handlungs-, bewegungs- und verhaltensorientierten Spielen und Übungen. Durch diese kooperativen Lernformen erweitern sich die emotionalen, sprachlichen und körperlichen Fähigkeiten der Kinder, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt und es entwickelt sich ein Wir-Gefühl in der Klasse.
Faustlos:
FAUSTLOS vermittelt alters- und entwicklungsadäquate prosoziale Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Diese drei Bereiche bzw. Einheiten sind in Lektionen unterteilt, die aufeinander aufbauend unterrichtet werden. Das Grundschul-Curriculum des Programmes wird in der Regel im zweiten Jahrgang von der Schulsozialarbeiterin durchgeführt.
Mein Körper gehört mir:
Das Programm „Mein Körper gehört mir“ der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück bringt den Kinder das Thema sexueller Missbrauch auf kindgerechte, spielerische Weise nahe. Die im Zeitraum von mehreren aufeinanderfolgenden Wochen präsentierten Theaterstücke, werden durch die Theaterpädagogen sowie die Lehrkräfte im Unterricht aufgearbeitet.
Das Projekt wird an der Vogelruthschule abwechselnd im 3. bzw. 4. Jahrgang durchgeführt.