Das Gesundheits- und Umweltkonzept
Bewegte Schule:
Unser pädagogisches Ziel ist es, allen Kindern vielfältige Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen zu ermöglichen. Kinder erschließen sich über Bewegungen ihre Welt, sie gestalten die Umwelt durch Bewegung, sie erleben ihren Körper durch und in Bewegung. Durch das Angebot an vielfältigen Bewegungserfahrungen glauben wir, Kinder umfassend in geistigen, seelischen und körperlichen Bereichen fördern zu können.
Gesundheitsförderung durch Bewegungsangebote:
- Drei Sportstunden pro Woche je Klasse (als Einzelstunden)
- Schwimmunterricht im zweiten und im dritten Schuljahr (bzw. im vierten Schuljahr) für je ein Halbjahr
- Im Rahmen der AGs Sportangebote (Schwimmen, Tanzen, Entspannungsübungen, Tischtennis, Fußball, Basketball)
- Pause nach jeder Stunde
- Aktiv-dynamisches Sitzen (im Rahmen der räumlichen Möglichkeiten)
- Gestaltung des Schulhofs mit unterschiedlichen Bewegungsangeboten
- Pausenhof-Wannen mit Kleingeräten in jeder Klasse
- Jährliches Spiel- und Sportfest für alle Klassen
- Teilnahme an regionalen Sportveranstaltungen (z.B. Schildescher Traummeile, Bahnsportfest)
- Besuch der Eisbahn einmal im Jahr mit der gesamten Schule
- Bewegungsangebote in der OGS
- Kochangebot in der OGS
- Projekt „fit 4 future“ der AOK
- Reitprojekt einmal wöchentlich in der Senne
Gesundheitsfördernde Gestaltung des Lernumfeldes
- Geteilte Pause (Frühstück/Hofpause)
- Bewegungs- und Entspannungszeiten während des Unterrichts
- Erziehung zu gesunder Ernährung und gesunder Lebensführung
- durch Angebote an zuckerfreien Getränken in der OGS
- durch spezielle Unterrichtsinhalte im Sachunterricht
- durch aufklärende Gespräche mit den Eltern
- durch Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen (Zahnputztraining, Allergie und Schule)
- Förderung eines freundlichen, akzeptierenden Miteinander (s.a. Gewaltprävention)
- Schüler helfen bei der Säuberung des Schulhofs
- Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Unfällen (siehe Schulordnung, Lehrerfortbildung „Erste Hilfe", „Sofortmaßnahmen bei Schulunfällen")
- Radfahrausbildung in Klasse 4
- Naturerfahrungen
- auf Klassenfahrten in Klasse 3 oder 4
- auf Unterrichtsgängen
- auf Tagesausflügen
- Waldjugendspiele
Rahmendaten für den Sportunterricht:
Sport- und Bewegungsräume:
- Neue Sporthalle mit Geräteausstattung
- Alte Sporthalle
- Schulhof
- Fußballplatz auf dem Schulgelände
- Stadion Brackwede (Fußweg ca. 12 Min.)
- Lehrschwimmbecken in der Marktschule (Fußweg ca. 10 Min.)
- Hallenbad Aquawede (Fußweg / Fahrzeit ca. 30 Min.)
- Stadtpark (Fußweg ca. 5 Min.)
- Rollschuhbahn (Fußweg ca. 5 Min.)
- Eisbahn (Fußweg/ Fahrzeit ca. 30 Min.)
- Teutoburger Wald Käseberg/Frölenberg (Fußweg 10 bis 15 Min.)
Zielkonzept:
Die Vogelruthschule fühlt sich der Leitidee einer „Bewegten Schule" verpflichtet. Für Kinder, die Spaß an sportlichen Leistungen haben, sind im Ortsteil Brackwede Talentsichtungsgruppen in den Bereichen Leichtathletik, Turnen und Basketball eingerichtet worden. Es gibt eine Zusammenarbeit mit der SV Brackwede, die für Kinder und Jugendliche in weiteren Sportarten Angebote macht. Hierzu findet auch jährlich der Bärige Mehrkampf am Brackweder Gymnasium statt. Dort nehmen 10 SuS an unterschiedlichen Sportangeboten teil. Der Schwerpunkt liegt auf Wettkampfformen, die sowohl die Vielseitigkeit als auch den Mannschaftsgedanken fördern. Innerhalb der Schule finden regelmäßig alternative Sportfeste statt.
Organisation des Sportunterrichts:
Der Sportunterricht wird, wenn es organisatorisch machbar ist, in drei über die Woche verteilten Einzelstunden erteilt. Der Schwimmunterricht wird für jeweils ein Halbjahr im 2. und im 3. Jahrgang (aus organisatorischen Gründen manchmal im 1. Halbjahr des 4. Jahrgangs) als Doppelstunde erteilt, wobei die reine Schwimmzeit ca. 35 Minuten beträgt. Im 3. Jahrgang wird — soweit es die Qualifikation der Kollegen, die ein AG-Angebot machen, zulässt — mindestens eine Arbeitsgemeinschaft aus dem Bereich „Sport" eingerichtet.
Verkehrserziehung:
Ziel, der Verkehrserziehung an der Vogelruthschule ist es, gemeinsam mit den Schülern, die gegebenen Bedingungen im eigenen Nahraum zu erfassen und zu lernen, sich sicher im Verkehr zu bewegen und so alle Möglichkeiten, die Brackwede bietet, für sich nutzen zu können. Aufgrund des hohen erzieherischen Auftrages der Verkehrserziehung gehört selbstverständlich eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern in diesem Bereich dazu.
Die Schüler unserer Schule wohnen in einem Bezirk, der unbefangenen und spontanen Bewegungsaktivitäten deutliche Grenzen setzt. Mitten durch unseren Schulbezirk führt der vierspurige Stadtring, der diesen regelrecht durchschneidet. Cherusker- und Sauerlandstraße weisen vor allem während des Berufsverkehrs ein relativ hohes Verkehrsaufkommen auf. Die Straßen im direkten Schulumfeld stellen Verbindungen zur Hauptstraße oder zu an ihr liegenden Parkplätzen dar, so dass auch hier ständiger Autoverkehr stattfindet.
Größere zusammenhängende Spielflächen gibt es nur wenige: Zunächst einmal der Schulhof und der „Sportplatz“ unserer Schule, dann der Stadtpark am Markt mit einem Spielplatz und einer größeren Asphaltfläche, die zum Skateboard- oder Inlinerfahren geeignet ist. Im Stadtpark selbst sind Ballspiele und Radfahren untersagt. Neben diesen Spielflächen gibt es wenige ruhige Nebenstraßen und kleinere Spielplätze in den Siedlungen. Viele Kinder kommen gar nicht mehr aus dem direkten Einzugsgebiet der Vogelruthschule und bewältigen ihren Schulweg tagtäglich im elterlichen PKW oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese Entwicklung zeigte sich deutlich nach der Aufhebung der Schulbezirksgrenzen. Aufgrund dessen sammeln die Schülerinnen und Schüler kaum noch Erfahrungen als Fußgänger, als Roller- und Radfahrer. Hierdurch kann das Phänomen der Bewegungsarmut und der Wahrnehmungsstörungen verstärkt werden.
All diese Voraussetzungen der Verkehrserziehung finden in unserem schulinternen Arbeitsplan zur Verkehrs- und Mobilitätsbildung Berücksichtigung. Das bedeutet nicht nur, mit den Schülern das Verhalten als Verkehrsteilnehmer in unterschiedlichen Rollen zu üben und sie mit Verkehrsregeln vertraut zu machen, sondern auch, Eltern sinnvoll in die Verkehrserziehung mit einzubinden.
Zahngesundheit:
Die Vogelruthschule arbeitet in diesem Bereich mit dem „Zahnprogramm“ des Gesundheitsamtes der Stadt Bielefeld zusammen. Einmal jährlich findet in den Klassen eine Aktion zum Thema „Zahngesundheit“ statt. Das können z.B. ein Theaterstück verbunden mit einem gesunden Frühstück, das Einüben des richtigen Zähneputzens oder das Lernen und Basteln an Stationen sein.
Ebenfalls werden die Zähne der Kinder durch einen Zahnarzt des Gesundheitsamtes kontrolliert und die Eltern gegebenenfalls über eine Weiterbehandlung informiert.
Reiten:
Im Zuge der Kommsport-Untersuchungen 2015 wurde ein neues Projekt an unserer Schule ins Leben gerufen – Reiten mit Kindern. Möglich wurde dieses Projekt nur dadurch, weil an unserer Schule eine Kollegin mit einem Trainerschein für das Reiten, unterrichtet. Unterstützt werden wir regelmäßig durch den Sportbund Bielefeld, der Sponsoren findet, die die Finanzierung des Projektes übernehmen. Durch die gesicherte Finanzierung entstehen für die Eltern keine Kosten und somit haben alle Kinder die gleiche Chance am Reiten teilzunehmen. Mit diesem Projekt gewannen wir 2016 den KiJU Preis.
Ausgewählt werden vierteljährlich jeweils vier Kinder aus dem Jahrgang 2 und 3. Die Kinder erleben nicht nur, wie es ist an einem Reitstall den Kontakt mit Pferden und einem Hund aufzubauen, sie lernen auch spielerisch etwas über das Reiten.
Schwerpunkte bei diesem Reitprojekt sind:
- Aufbau von Vertrauen zum Partner Pferd
- Aufbau von Selbstvertrauen
- Förderung der Motorik, Bewegung und Beweglichkeit
- Schulung des Gleichgewichts und der Körperspannung
- Förderung des Konzentrationsvermögens
Schulobst:
Seit einigen Jahren nimmt unsere Schule am EU Obst-und Gemüseprogramm des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW teil. Der Obstlieferant ist in unserem Fall der Obsthof Otte in Hiddenhausen bei Herford. Das Programm wird von den Kindern sehr gerne angenommen. Wir erhoffen uns, dass die Kinder und auch das Elternhaus hierdurch zu einer gesunden, vitaminreichen Ernährung angeregt werden.
Bei der täglichen Verteilung sind die Kinder der jeweiligen Klassen in Form von Diensten eingebunden. Zu ihren Aufgaben gehört das Holen und Wegbringen der Kisten sowie das Verteilen der zubereiteten Obststücke an die Mitschüler und Mitschülerinnen. Auf Elternabenden oder im Elterncafé wird das Thema „Schulobst“ nach Bedarf thematisiert.